Die Welt wie sie dir gefällt...
Zwei mal drei macht vier, widdewiddewitt und drei macht neune. Wir machen uns die Welt widdewidde wie sie uns gefällt. So lautet eine Songstrophe in Astrid Lindgren's Pippi Langstrumpf.
Wie sich unser Blick auf die Dinge zusammensetzt
Ich habe die Filme früher bis sie mir zu den Ohren herauskamen geschaut. Und das Liedchen kenne ich auch. Den tiefen Sinn der Zeilen habe ich erst viel später begriffen. Während ich mich als Kind sehr am Inhalt festgebissen habe, kam mir als erwachsene Frau irgendwann das Aha, dass sich mein Weltbild aus einer Sicht der Gesellschaft, der Familie oder Freunden und dem Umfeld zusammensetzt. Was sie mir präsentiert und erzählt haben, das hatte ich unbewusst zu meinen eigenen Betrachtungsweisen gemacht.
Checke alte Kindheitsüberzeugungen
Besonders in der Kindheit saugen wir Sätze und Verhaltensweisen wie ein Schwamm auf und erklären sie nicht selten für absolut. Wir können noch nicht unterscheiden zwischen hinderlichen und fördernden Betrachtungsweisen Dritter und hinterfragen sie in der Regel auch nicht. Ein Beispiel: Wenn jemand immer wieder erzählt, selbstständig zu sein ist wahnsinnig schwierig, werden wir es sehr wahrscheinlich glauben und davor eventuell zurückschrecken. Dabei hat das gar nichts mit uns zu tun, sondern ist lediglich eine einzige Erfahrung oder Aussage von einer anderen Person.
Glück ist individuell und nicht Mainstream-Denken
Unser Denken und Handeln wird also permanent vom jeweiligen Umfeld auf diese Weise beeinflusst. Es ist deshalb ratsam Filter aufzubauen. Ich bezeichne das gerne bildlich als Raumanzug gegen das was im Weltall umherschwirrt und für die eigenen Vorstellungen eines glücklichen Lebens nicht dienlich ist. Wie blöd wäre es nämlich etwas nicht zu tun, weil der Nachbar - der nicht mal ein Experte auf dem Gebiet ist - dazu eine andere Meinung hat oder unsere Fähigkeiten dafür abwertet. Ich bin sicher man könnte einen Ozean mit nicht gelebten Träumen füllen, vergebene Chancen für persönliches Glück. Lerne deshalb vor allem dir zu vertrauen! Denn du solltest dich mit deinen Entscheidungen wohl fühlen, was andere dabei glauben ist erst mal irrelevant.
Was das Gehirn nicht kann
Das Gehirn hat solche Filter leider nicht vorinstalliert. Es wird zunächst nur wie eine Festplatte mit vielen Informationen anderer gespeist und baut daraus vornehmlich Strategien, um am Leben zu bleiben oder teilzuhaben. Wir werden also von seiner Funktions- und Energiesparweise eher zu Anpassungsfähigkeit und alles beim Alten zu belassen konditioniert.
Mutiger werden durch Achtsamkeit
Wenn man das verstanden hat, ist ein erster wichtiger Schritt getan. Dann begreift man auch, dass sich Veränderungen in den meisten Fällen nach der Anfangseuphorie ungut anfühlen können und so Zweifel schüren. Fokussiere dich dann nur auf dich, wenn du das feststellst. Besonders wie du mit dir im Stillen sprichst. Wir führen nämlich erstaunlich oft unbemerkt innere Monologe. Und was du dir außerdem erzählst. Wenn man das regelmäßig macht, bekommt man ein geschulteres Radar für innere Überzeugungen. Ganz schön oft sind das dann gar nicht nicht die eigenen Gedanken oder sie sind weder hilfreich noch selbstfreundlich. Mutiger werden wir also durch Achtsamkeit. Hat man mit der Lupe etwas identifiziert, lässt sich das wieder auflösen und ggf. durch neue Gedanken ersetzen. Ich bezeichne diese Konzentration gerne als Gedankensport. Das ist ein Prozess und er lebt von Wiederholungen. Das kann durchaus schon mal fordernder als sportliches Schwitzen sein!
Gut leben ist aktiv und bedeutet Gestalten
Mit der Zeit ändern sich diese Umgewöhnungsgefühle in Akzeptanzwahrnehmungen des Gehirns. Dieser Prozess ist ziemlich gleich bei allen Veränderungsprozessen. Wenn man hier am Ball bleibt, nähert man sich zunehmend der Selbstverantwortung und dem Gestalten im eigenen Leben. Das heißt, wenn wir uns auf eine aktive Rolle einlassen und Ausprobieren als natürlichste Sache der Welt annehmen, werden wir voraussichtlich Dinge herausfinden, die langfristig sehr zufrieden machen. So kreiert man - wie im Pippi Langstrumpf Lied - seine eigene Glückswelt fußend auf den passenden inneren Einstellungen.
Das Mindset erfolgreicher Menschen
Ach ja: Erfolgreiche Menschen lassen sich für ihre Visionen von einem intuitiven inneren Kompass leiten und sehen auch bei noch so verrückten Vorhaben unbeirrt immer wieder Wege statt Hürden. Sie sind deshalb wahrscheinlich nicht besser, weder in Jobs, Partnerschaften oder bei Hobbies. Sie haben einfach keine Furcht fortlaufend verschiedenste Erfahrungen einzusammeln und Dinge wieder zu verwerfen, zu optimieren oder gegebenenfalls nochmal ganz von vorne zu beginnen. So wird aus Erfahrung über die Zeit der Erfolg.
Ein Geheimtipp
Als letzter Tipp: Achte mal auf deine Körpersprache. Wie du sitzt oder stehst, das hat wesentlichen Einfluss auf deine Körperchemie und schließlich auch auf deinen Mut. Wenn du noch mehr darüber erfahren willst, schau dir unbedingt diesen TED-Talk von Amy Cuddy auf Youtube an.
Als Mindset-Coach kannst du übrigens mit mir an deinem Mut arbeiten. Schau mal hier!
In dem Sinne: Mut an,
Janine