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janinebernkurth

Slow Living: Was ist Slow Living und wie es dir und deinem Alltag helfen kann

Aktualisiert: 24. Juli

Alltag ist bei vielen unter dem Etikett der normale Wahnsinn bekannt. Die meisten sind demzufolge vom Lebensmanagement ziemlich gestresst. Das ist die Realität, vor allem in Familien, wenn dazu noch beide berufstätig sind.


Slow Living - auf Deutsch langsames Leben - ist ein Konzept oder Lebensstil bei dem man ermutigt wird den Alltag in einem gemächlicheren Tempo zu erledigen. Aber wie funktioniert das nun bei dir?


Als Expertin für Life Work Balance erkläre ich dir was Slow Living ist und wie der Lebensstil nach und nach deinen Alltag positiv beeinflussen kann. Es folgen fünf Slow Living Tipps für achtsamere Alltagsstrukturen.


Slow Living im Alltag
Eine Zeit für alles: Eine Zeit zum Entspannen und eine zum Beschäftigen, eine Zeit zum Toben und eine Zeit zum Arbeiten, eine Zeit zum Empfangen und eine Zeit zum Geben, eine Zeit zum Beginnen und eine Zeit zum Beenden. (Jonathan Lockwood Huie)


Was ist Slow Living?

Entstanden ist der Lifestyle-Ansatz in den 80er und 90er Jahren als Gegenreaktion auf die zunehmende Beliebtheit von Fast Food. Zentral ist der Gedanke, dass eine zu schnelle Lebensweise oberflächlich und chaotisch ist während ein langsameres Tempo eher ermöglicht Lebensqualität, Bewusstheit und Freude zu erfahren. Es geht schließlich darum, mit einem ruhigeren Puls und intensiver jeden Moment wahrzunehmen.


Durch Slow Living schaffst du dir also neue Räume, sodass du dich weniger gehetzt fühlst und auch mal wieder entspannt durchatmen kannst. Weg vom mir passiert das Leben und ich muss das wohl oder übel aushalten. Denn meistens gibt es schon Gestaltungsmöglichkeiten im Alltag. Doch viele verharren lieber im Stress statt sich aktiv damit zu befassen, wie es denn weniger chaotisch sein könnte. Chancen fallen meistens nicht vom Himmel und nächste Schritte werden auch selten auf dem Silbertablett serviert. Slow Living will auch vorbereitet werden, um dir dann als Entschleuniger ein großes Plus in deinem Alltag zu sein.


Nichtstun wieder aushalten lernen

Langeweile auszuhalten haben wir außerdem nahezu verlernt. Höher, schneller, weiter - so funktionierte die Leistungsmentalität. Inzwischen steht sie auf dem Prüfstand. Weil viele überreizt und dauergestresst sind. Noch dazu warten im Alltäglichen verschiedenste Formen von Ablenkung, insbesondere durch das Smartphone. Diese Umtriebigkeit privat und/oder beruflich sowie die permanente Informationsbeschallung lässt aber auch keine Sekunde zum Innehalten, wenn man nicht ein bisschen auf sich aufpasst. Dabei ist Stille als Gegenpart zur Anspannung genauso wichtig für das Gehirn und Nervensystem. Wir sind demzufolge ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten. Das sollten wir wieder ändern. Da dürfen wir uns kleine Kinder wieder zum Vorbild nehmen. Sie kriegen den Wechsel zwischen Aktivität und Ausruhen sehr spielerisch hin. Zu trödeln oder tagzuträumen ist demnach super und lässt eine natürliche Balance entstehen. Mehr Minibreaks sind deshalb ziemlich wichtig, weil sich das Nervensystem dadurch schnell erholt und man sich gleich ein bisschen wohler fühlt.


Fünf Slow Living Tipps, um zu starten:


  1. Gedankenexperiment Fang an deinen Alltag stärker zu beobachten. Nur dann können dir überhaupt Details auffallen. Aufgaben-Switch beispielsweise kostet viel Kraft, denn Multitasking ist eine alte Mär. Wir können uns in der Regel nur auf eine Sache konzentrieren. Und wenn du drei Dinge gleichzeitig erledigen willst, wird wahrscheinlich jedes nur halbgar. Noch dazu dauert es eine ganze Weile bis man wieder wo drin ist. Je öfter du also springst, desto länger wird wahrscheinlich deine Bearbeitungszeit. Hier kannst du fokussierter eine Menge Zeit sparen.

  2. Weniger ist mehr Das hört man so oft und lebt aber nicht danach. Im Gegenteil, da wird immer mehr auf die Schultern geladen, aber nie etwas anderes dafür weggelassen und ausgemistet. Das kann aus einen unbewussten Mangelgefühl entstehen. Man sucht ständig nach etwas, um glücklicher zu sein. Wie ein Ersatz. Es wird aber nur voller, mit stetig zunehmenden Verpflichtungen. Auf Dauer macht das eher krank. Also auf mehr Minimalismus im Alltag achten. Dem Lebens-Raum auch Raum geben und nicht laufend mit was Neuem und weiteren Aktivitäten zumüllen.

  3. Entspannende Alltagsrituale mit Wohlfühlgarantie festlegen Überlege dir eine Sache, die dir zum Energie tanken wichtig ist. Und die ist als fester Termin am Tag, in der Woche oder im Monat unumstößlich. So wie Schlaf. Den muss man auf Dauer haben, um gesund zu bleiben. Das kann sowas wie Yoga, Meditation, ein halbstündiger Spaziergang, Tagebuch schreiben, eine kleine Teezeremonie oder Zeit zum Lesen sein. Das ist individuell, sollte zu dir passen und im Idealfall das Bedürfnis Entspannung erfüllen, da die im Alltag viel zu kurz kommt.

  4. Strukturen überprüfen und nachbessern Entwickele einen Turnus die Alltagsbühne deines Lebens zu durchleuchten. Nur so gelingt am Ende auch eine nachhaltige Veränderung. Dieser Check kann z. B. helfen Verantwortlichkeiten konkreter festzulegen, überhaupt anzufangen etwas zu delegieren oder Netzwerke zu nutzen, die mit der Zeit entlasten. Je mehr Klarheit es bei Handlungsabläufen gibt und je besser deine Ordnungssysteme werden, desto leichter gelingt der Alltag. Bei dem auch Zeit zum Verschnaufen bleibt.

  5. Ja und Nein Erstaunlich, wie viele ja sagen und nein meinen. Sich abzugrenzen fällt doch manchmal erstaunlich schwer. Aber es reißt auch niemand den Kopf ab, wenn man sagt, das schaffe ich gerade nicht oder meine Priorität liegt woanders. Nein ist außerdem ein vollständiger Satz und brauch keine Rechtfertigung. Also wenn dir das nächste Mal etwas nicht noch zusätzlich passt, sag nein. Es ist nur anfangs ein inneres Drama, im Laufe der Zeit wird der Gebrauch des Wortes ganz normal.


Statt Chaos Entspannung - So legst du los

Slow Living im Alltag

Jeder Versuch Slow Living umzusetzen ist wertvoll! Das kann anfangs eine Mammutaufgabe sein. Doch du tust vor allem dir, aber auch deinem Umfeld wirklich etwas Gutes. Weil du besser für dich und deine Bedürfnisse sorgst. Die vergessen nämlich ganz viele und werden immer hektischer und voilà das Hamsterrad ist permanent da. Am Ende kann man sich selber nicht mehr leiden, wird gar noch mental oder körperlich krank.


Soweit muss es aber nicht kommen. Fang mit Slow Living im Kleinem an und bleibe am Ball. Zu viel auf einmal ist sowieso keine gute Idee. Wir scheitern dann viel häufiger, weil unsere Gehirn Veränderungen nicht unbedingt mit einem Hurra begrüßt. Das will lieber Energie sparen und bei dem bleiben, was funktionierte. Ob das gut war, das ist meistens zweitens. Deshalb Schritt für Schritt. Minischritte sind auch ok.


Du findest Slow Living als Lebensstil super? Ich auch. Und suchst nach Begleitung, um Slow Living in dein Leben zu integrieren? Dann bist du bei mir richtig. Mehr über mich und wie ich dich unterstützen kann, erfährst du hier.


Entspannte Alltagsgrüße,

Janine














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