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janinebernkurth

Was bedeutet achtsam im digitalen Zeitalter

Aktualisiert: 12. Feb.


achtsam sein bedeutung

Achtsamkeit gebraucht man im deutschsprachigen Raum inzwischen häufiger. Allerdings können nur einige konkret mit Achtsamkeit etwas anfangen. Hier kommt deshalb (m)ein Versuch, den Begriff zugänglicher zu machen:


Was bedeutet achtsam

Achtsamkeit ist eng verknüpft mit der fernöstlichen Kultur. Ursprünglich kann sie der buddhistischen Lehre zugeordnet werden. Ich interpretiere es als eine Möglichkeit sich seiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bewusster zu werden. Einige von uns verstehen sich nämlich selbst nicht oder kaum. Zumindest stelle ich das immer mal wieder in Coachings fest. Warum man etwas unbedingt möchte oder weshalb man so handelt, das hinterfragen nur wenige von sich aus.


Achtsamkeit als Trend wird gerade wiederentdeckt

Wir werden sehr durch unser Aufwachsen und die Umwelt geformt. Auch durch persönliche Erfahrungen, die wir über die Zeit sammeln. Hier spielt das Gute wie auch das als schlecht Interpretierte hinein. Und demgemäß leben wir. Weil wir während des Erwachsenwerdens aber in keine Achtsamkeitsschule gehen, kommt die Relevanz für das Dasein viel zu kurz. Deshalb ist für viele von uns Achtsamkeit jetzt vergleichsweise neu. Damit haben sich aber schon sehr bekannte Gelehrte wie z. B. Sokrates zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte intensiv befasst.


Wie das Gehirn unbewusst funktioniert

Unser Gehirn sortiert ziemlich simpel. Am liebsten nach bekannten Vorgehen aus alten Geschehnissen. Dafür existieren wie Blaupausen als Kopiervorlagen. Und besonders für Gefahren ist es evolutionsbedingt sensibilisiert und hat automatische Programme zum Selbstschutz ins Körper-Geist-System übernommen. Was demnach einmal besonders gestresst hat und mit intensiven Gefühlen assoziiert ist, wird quasi beinahe automatisch vermieden. Wir bemerken das im Alltag kaum, wenn wir aus diesem Unterbewusstsein heraus handeln. Die Gehirnforschung veröffentlichte Zahlen, wonach wir sogar bis zu 95 % am Tag unbewusst handeln. Das ist erstaunlich viel.


Die Gehirnsoftware besser verstehen

Problematisch ist dieser Autopilot aber deshalb, weil es bei ganz vielen Entscheidungen im Leben nicht mehr ernsthaft um Leben oder Tod geht. Das kann das Gehirn leider nicht unterscheiden. Deshalb lohnt sich ein Blick auf die installierte Software des unterbewussten Gehirns. Das heißt, was an ungünstig erlernten Strukturen, vor allen über das Leben oder die eigenen Begrenzungen, existiert. Hier bekommt Achtsamkeit eine tragende Rolle.


Drei Denk-Kategorien bestimmen unser Tun

Feststellen lassen sich zunächst drei wesentliche Strukturen des Gehirns: Meinungen, die sind noch einigermaßen flexibel. Wenn ich aber an etwas glaube, ist das schon durchaus eine feste Interpretation. Während Überzeugungen hartnäckig und nur schwer zu durchbrechen sind. Aus diesen dreien handeln wir und zwar im Umkehrschluss nur etwa 5 % bewusst. Deshalb ist es sinnvoll sich mit den eigenen Denkstrukturen und ihrer Stärke näher auseinander zu setzen. Oft sind nämlich viele dabei, die ungünstig auf uns Einfluss nehmen oder nicht wahr sind. Meist sind das solche, die aus allerlei Ängsten gespeist sind. Wenn wir also zu viel mit unseren Gedanken in einer negativen Zukunft stecken. Mal ganz ehrlich zu wieviel Prozent treten die schlimmsten Szenarien wirklich ein? Zukunftsängsten nicht zu viel Raum zu geben und sie als das was sie vordergründig sind - nämlich Gedanken - anzuerkennen, ist deshalb in vielen Situationen sinnvoller.


Fokus und sich selbst wieder stärker wahrnehmen

Grund genug die Aufmerksamkeit wieder für sich selber und den Geist zu schulen. Noch dazu wo wir im Digitalzeitalter permanent von außen abgelenkt werden. Fokus ist wohl die größte Herausforderung unserer gegenwärtigen Zeit. Überall lauert ein Piepsen, Brummen, Like oder Herzchen, um sich mit allem - aber nicht bloß nicht mit sich selber und den ureigenen Bedürfnissen - zu beschäftigen. Die Krux ist, dass sich das Gehirn mit diesem leichten Entertainment von seiner Funktionsweise her recht wohlfühlt, aber die Konzentrationsfähigkeit extrem leidet. Studien haben ergeben, dass wir durchschnittlich nur noch so viel Aufmerksamkeitsspanne wie ein Goldfisch haben. Dagegen sollte man unbedingt etwas tun!


Gedankenmanagement kultivieren

Wenn die Angaben der Literatur stimmen, haben wir zwischen 60.000 und 80.000 Gedanken täglich. Dann wäre es wichtig sie überwiegend auch wahrzunehmen und bestenfalls mit zu managen. Denn deren Qualität ist mitentscheidend für das eigene Wohl. Also entweder wir haben die Gedanken unter Kontrolle oder sie kontrollieren uns. Bisschen wie kleine Kinder, die Regeln nicht einhalten und machen was sie wollen. Dein Grad an Bewusstheit bestimmt also erheblich dein Leben. Sei dir darüber im Klaren.


Meditationen als Achtsamkeitstraining

Wie kannst du jetzt mit Gedankenmanagement anfangen? Ich empfehle hier primär Meditationen. Sie können bei regelmäßigem Üben wie ein Konzentrationstraining für den Geist wirken, um überhaupt mal dem Wirrwarr ein wenig näher zu kommen. Wenn du dazu mehr erfahren möchtest, lies meinen Blogbeitrag zu Meditationen. Und dann fang einfach an. Beobachte wie deine Gedanken wandern, wohin sie thematisch springen oder wie du im Stillen mit dir selbst redest. Da hatten schon einige so manches Aha. Ja, spannend sich selbst (wieder) kennenzulernen, um das eigene Handeln viel besser zu begreifen. Ist für manche das erste Mal. Und echt nützlich für das Privatleben, aber genauso für den Businesskontext. Wir nehmen uns ja schließlich überall mit hin.


Die großen Vorteile von Achtsamkeit

Was bedeutet achtsam nun? Oder was ist dabei das Hauptziel? Wahrnehmungsschulung. Vor allem sabotierenden Gedanken auf die Schliche kommen. Die auszusortieren und gleichzeitig stärkende für das eigenen Wohlbefinden hinzuzufügen. Zumindest würde ich das so sehen. Wie ein Frühjahrsputz des Geists zur besseren Lebensqualität. Nur eben viel regelmäßiger. Mehr Struktur entsteht: Prioritäten werden viel öfter eingehalten und Ziele wahrscheinlicher erreicht. Bessere Beziehungen und mehr Kreativität. Ganz abgesehen von den angenehmen Auswirkungen auf die Work-Life Balance, wenn man mehr Minipausen für sich selbst einplant. Die Liste der Vorteile ist lang. Mehr Achtsamkeit zu integrieren solltest du dir deshalb wert sein.


Achtsamkeit als notwendige Zukunftskompetenz

Achtsamkeit im Digitalzeitalter ist also wichtig und hilfreich zugleich. Ich spreche hier gerne auch von einer Zukunftskompetenz, die trainierbar ist. Oder wie eine Sprache wieder erlernbar. Die Fähigkeit ist ein tiefschürfender Bewusstwerdungsprozess und hat über die Dauer positive Auswirkungen auf deine ganze Persönlichkeit. Und ich kenne niemanden, der bereut hat, sich langfristig diesem Thema gewidmet zu haben. Im Gegenteil. Alle waren froh und dankbar.


Mich kennenlernen oder mit mir zusammenarbeiten

Du möchtest noch mehr über Achtsamkeit lernen oder mit mir zusammenarbeiten? Dann klicke hier auf meine Startseite. Ich bin Expertin für Angst vor Veränderungen im Bereich Life-Work-Balance. Richtig gelesen. Das Leben kommt zuerst. Das vergessen nämlich viele. Dass es auch eine Karriere mit dem Leben gibt. Ich biete kostenfreie Kurzmeetings online an, ob ich in deiner Situation die Richtige für dein Anliegen bin. Bitte melde dich über meine Kontaktseite oder ruf mich an, dann erhältst du schnellstmöglichen Service.


Achtsame Grüße,

Janine

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