Japanische Weisheiten: Wabi Sabi
Wasabi kennen wahrscheinlich die meisten als würzige Paste zu Speisen in der Küche. Das ist hier aber nicht gemeint. Es geht bei Wabi Sabi um ein japanisches Weisheitskonzept für ein perfekt unperfektes Leben. Das Wissen der Japaner darüber ist viele Jahrhunderte alt, doch ist es nur schwer in Worte zu kleiden.
Unvollkommenes lieben lernen
"Der krumme Baum lebt sein Leben, der gerade Baum wird ein Brett." Dieses chinesische Sprichwort fasst Wabi Sabi ganz passend zusammen, finde ich. Man sollte zu seiner Unvollkommenheit stehen. Vielleicht meinen die Worte auch stressende Ansprüche an uns selbst oder das eigene Leben zu überprüfen und ob die denn Relevanz haben müssen.
Makel, Brüche und Krisen sind Teil des Lebens
Wabi Sabi ist demzufolge das Kontrastprogramm zu unserer oberflächlichen Konsumgesellschaft, wodurch Ideale kreiert werden, die mehr oder weniger bei uns diesen dauerhaften Optimierungszwang auslösen. Makel, Brüche und Krisen machen jedoch interessant. Nahbar. Sie unterscheiden. Machen einzigartig. Sind durchaus elegant. Wie langweilig und unausgewogen wäre doch eine Welt der Gleichen. Wenn wir Frieden schließen mit dem wer wir sind und wo wir stehen, ist das also sinnvoll. Dann stoppen auch diese zermürbenden Vergleiche. Den Fokus ständig auf wen oder was anderes zu legen, ist nämlich by the way extrem anstrengend. Also lassen und diese Energie für z. B. die kleinen Wünsche oder Träume gezielter nutzen. Wenn du dich jedoch unbedingt vergleichen willst, dann mit der Person, die du gestern warst, vor ein paar Monaten oder Jahren. Dieser Ansatz ist dienlicher für dein Werden und Sein.
Krank machende Muster identifizieren
Durch diese höher-schneller-weiter-Mentalität sind das Tempo und die Leistungsanforderungen in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Das Digitalisierungszeitalter brachte uns viele Vorteile, doch auch einiges mehr an Stress. Viele fühlen sich mittlerweile erschöpft von den vielen Tipps, was man machen sollte, tun könnte oder brauch, um sich besser zu fühlen bzw. irgendwo dazuzugehören. Der normale Alltag ist außerdem schon stressig genug. Die Unzufriedenheit wächst. Zu viele Verpflichtungen, kontaktlos zu den eigenen Bedürfnissen und voll mit innerer Selbstkritik macht bei manchen das Leben inzwischen sogar krank.
Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche
Durch diesen Leidensdruck entwickelt sich jedoch auch allmählich spürbar Veränderung. Einige fangen an ihre Prioritäten kritisch zu betrachten. Wünsche nach mehr Sinn, Ruhe und Balance tauchen auf. Vielleicht ist Wabi Sabi ganz schlicht offline für die äußere Scheinwelt zu werden und online zu sich selbst. Wenn wir wieder stärker mit uns selbst verbunden sind, können wir wahrscheinlich ganz natürlich mit dem Unperfekten und Unbeständigen an uns leben. Ist doch auch ein bisschen irre, wie ambivalent wir oft sind. Wir wollen zwar alle alt werden, doch niemand will alt sein. Sowas macht keinen Sinn, finde ich.
Scheitern ist was Positives, weil du lernst
Um mehr im Einklang mit den Dingen zu sein, die am Herzen liegen, brauch es meistens mehr als eine Meditation. Hat eher was von einem Marathon als einem Sprint. Auch ums Ankommen geht es dabei nicht in erster Linie, sondern die Entwicklung zu genießen und sich dabei zu erleben. Ja, lebhaft zu sein. Das Leben ist nämlich nicht dafür da die Zeit nur abzusitzen, sondern gemäß den eigenen Wünschen zu gestalten. Da gehört Scheitern in allen Varianten genauso dazu. Um ehrlich zu sein, sind Fehler die größten Lehrmeister. Weil in Krisen, die aus vielen kleinen Krisen bestehen, oftmals das größte Wachstum stattfindet. Eigentlich müsste man also feiern, weil man dann weiß, wie etwas nicht funktioniert. Kleine Kinder kriegen das meist noch ganz gut hin. Dann später fühlen wir uns damit unwohl, wenn nicht sogar mies oder wertlos. Ist doch Quatsch. Ändere hier deine innere Haltung. Das hilft dir wieder aktiv zu sein, nicht passiv. Wag mal wieder was und gib dich nicht aus Angst mit zu wenig zufrieden.
Life-Work-Balance stärken
Es gibt nämlich auch eine Karriere mit dem Leben an sich. Leider bemerken das ganz viele erst nahe am Schluss und dann kommt die Erkenntnis mit allerhand Reue daher. Ich kenne übrigens niemanden, der dann gesagt hat, hätte ich bloß mehr gearbeitet. Bei den meisten endet es mit: hätte ich doch mehr gelebt!
Mit Unterstützung geht's leichter
Alleine sind Veränderungen schwieriger, aber nicht unmöglich. Aber oft hilft ein Blick von außen aufs Geschehen sehr und gibt einem solchen Prozess auch mehr Struktur. Das weiß ich aus eigener Erfahrung und durch meine Klient:innen. Denn es brauch schon etwas mehr als japanische Weisheiten, um Prioritäten zu verändern, damit andere Ergebnisse entstehen können. Jede:r Erfolgreiche, unabhängig wie groß ein Erfolg ist, hat Trainer, Unterstützer, Mentoren. Zusammen ist es halt viel leichter zum Ziel zu gelangen.
Möchtest du wieder von innen heraus strahlen?
Das ist ein prima Entschluss. Das ist nämlich mein Ansinnen, dich wieder zum Strahlen zu bringen, indem du die Schranke zwischen Beruf und Privatleben stärkst und aus deiner Mitte heraus lebst. Hier findest du noch mehr Informationen über mich und meine Angebote. Ich freu mich von dir zu hören!
Fernöstliche Grüße,
Janine